Streiflichter
Die größte Offenbarung ist die Stille.
(Laotse)
"Sei du selbst die Veränderung, die du dir für die Welt wünschst."
(Mahatma Gandhi)
Wünschen wir uns im Außen positive Veränderungen, so kommen wir nicht umhin, in uns selbst für Klarheit zu sorgen:
Was wünsche ich mir für mein Leben? Was möchte ich leben? Was ist mir wichtig zu leben? Was wünsche ich mir für das Zusammenleben mit anderen Menschen? In welcher Gesellschaft möchte ich leben?
Beantworte ich mir selbst diese Fragen, so kann ich beginnen, mich auf meine Ziele auszurichten. Dabei ist es nebensächlich, welche Ziele andere im Außen verfolgen, oder was im Außen (bisher) mehrheitlich gelebt wird.
Der Same für das eigene Glück liegt in jedem selbst, er kann erweckt werden durch eigene positive Gedanken und Ausrichtungen und wird dann im Außen Resonanz finden.
Eine Spirale verdeutlicht das, was Wesentlich für jede positive Veränderung ist:
Um zu erkennen, müssen wir unsere Aufmerksamkeit zunächst dem Zentrum
(in uns) zuwenden. Haben wir unsere Antwort gefunden, können wir beginnen
immer freier nach außen das zum Ausdruck zu bringen und zu leben, was uns
am Herzen liegt.
Seien wir alle Teil einer bedeutenden, positiven Veränderung!
Erdenmutter
Zwischen Tag und Nacht,
im Rad der Jahreszeiten,
im Wachsen und Vergehen.
Im Wolkendunst,
in fließenden Gewässern, stillen Seen,
im Ozean der Unendlichkeit.
In Gleichmut, Geduld, Ergebenheit,
im tiefen Bewusstsein des Soseins.
(Reca Klein)
Zeit
"Wir leben in einer absurden Anti-Zeit.
Werte werden auf den Kopf gestellt.
Hässliches wird als erstrebenswert dargestellt.
Schönes als populistischer Kitsch gebrandmarkt.
Die Zeit, die Uhr werden zum Symbol der rasenden Termine.
Eine Besinnung auf ewige Abläufe in Harmonie mit der Natur
und der Schöpfung ist mehr vonnöten als je zuvor.
Zeitlosigkeit - beständige Werte, das Wissen um den Kosmos,
wo es kein Oben und Unten, kein Rechts und kein Links,
keinen Uhrzeigersinn gibt.
Die Zeit soll neues Leben schaffen, langsam, spiraloid,
vegetativ und sicher und kreativ.
Die Zeit soll nicht zerstören die vorige Zeit und panische Angst
erzeugen vor der morgigen Zeit, die übermorgen schon tot ist.
Zeiteinteilung ist eine menschliche Idee so wie die gerade Linie,
es gibt aber nur Ewigkeit und organische Abläufe."
(Friedensreich Hundertwasser, 1990)
Wie erlerne ich Meditation?
Dies ist eine häufige und berechtigte Frage, die zeigt, dass man sich ernsthaft mit diesem Thema beschäftigt.
Der erste Schritt ist, wie in vielen anderen Bereichen, auch hier: Die bewusste Entscheidung für die Meditationspraxis und die Bereitschaft, regelmäßig Zeit für Meditationspraxis einzuplanen. Um in den Prozess hineinzufinden, sind anfangs täglich 10 min ausreichend. Im Laufe der ersten zwei Wochen ab Beginn wird man feststellen, dass es immer leichter fällt, Alltagsgedanken außen vor zu lassen.
Ein weiterer Schritt ist es, dass man lernt, das anzunehmen was während der Meditation spontan kommt: Gedanken, Gefühle, Emotionen, innere Bilder, Erinnerungen. Man lernt, im Augenblick des Erscheinens alles anzunehmen, wie es im Augenblick ist, körperliche Wahrnehmungen eingeschlossen (... Muskelzucken, irgendwo ein Schmerzempfinden, Herzklopfen, veränderte Atmung...). Dabei macht man die Erfahrung, dass alles, was im Augenblick erscheint, nicht von Dauer ist, sondern abgelöst wird von dem, was als nächstes spontan kommt: "Alles ist in Veränderung begriffen, nichts ist bleibend."
Nach und nach verlängert sich die Meditationszeit. Jeder kann für sich aber bestimmen, ob man täglich 10 min, 20 min oder länger meditieren will.
Meditation in der Gruppe ist immer effektiver. Im Zusammensein mit anderen Meditierenden können anschließend Erfahrungen ausgetauscht werden und man kann feststellen: Alle befinden sich in einem fortlaufenden Lern- und Entwicklungsprozess, die Meditierenden unterstützen sich gegenseitig.
Meine Sichtweise im Hinblick auf den Umgang mit natürlichen Prozessen in unserer Gesellschaft:
In der heutigen, technisierten Welt wurden natürliche Prozesse aus der Familie in „fremde“ Räume verlegt:
Geburten erfolgen im Krankenhaus, wo leider viel zu viele Frauen, die ein Kind zur Welt bringen, die Erfahrung machen, dass ihre individuellen Bedürfnisse zu wenig bis keinerlei Berücksichtigung erfahren. Eine Geburt wird kaum noch als natürliches Geschehen ins Leben integriert, sondern eher „wie ein Krankheitsfall mit dazugehöriger Fallpauschale“ behandelt.
Ebenso wird das Sterben häufig in „fremde“ Räume verlegt beziehungsweise findet in Umgebungen statt, die die individuellen Bedürfnisse der Sterbenden und ihren Angehörigen zu wenig bis kaum berücksichtigen.
Nach dem Tod wird der Körper der Verstorbenen wiederum in „fremde“ Räume gebracht, die zwar in der Regel sehr aufwändig und ansprechend geschmückt werden, aber einen individuellen Abschied dennoch begrenzen.
Das Geschehen bei Geburten kann ich selbstverständlich nicht beeinflussen, doch ich weiß, dass sehr viele Eltern und Hebammen sich andere Möglichkeiten wünschen. Ebenso verhält es sich beim Sterbeprozess, bei dem leider in zu vielen Fällen individuelle Wünsche keine Berücksichtigung erfahren.
Mein Augenmerk liegt auf dem Bewusstmachen, dass die natürlichen Lebensprozesse immer eine individuelle und wertschätzende Begleitung erfordern in dem Umfang, der uns möglich ist.
Einen anderen als den üblichen Weg zu wählen erfordert den Mut, seinen eigenen Bedürfnissen zu folgen und sich frei zu machen von den (vermuteten) Erwartungen der Gesellschaft oder gesundheitspolitischer Entscheidungsträger.
Ich wünsche uns allen diesen Mut!